frank müller

Kunst

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Frank Müller wurde 1951 in Leipzig geboren. Nach einer Berufsausbildung als Offsetdrucker
studiert er in Ost-Berlin Messe- und Ausstellungsgestaltung. Anschließend arbeitet er für
verschiedene Museen in Leipzig und Weimar als Gestalter.
1977 unternimmt er gemeinsam mit dem Freund Olaf Wegewitz eine Reise nach Lodz und
besucht das Muzeum Sztuki. Dort sieht er erstmals Werke konkreter und konstruktiver Kunst
der europäischen Moderne, die einen tiefen Eindruck hinterlassen. Um 1980 entstehen
eigene künstlerische Versuche. Orientierung sucht er zunächst bei der russischen Avantgarde,
den Künstlern des Bauhauses und im Werk von Hermann Glöckner.

1984 beteiligt sich Frank Müller an mehreren Ausgaben der illegalen Zeitschrift "Anschlag".
Eine erste Ausstellung mit seinen Arbeiten veranstaltet 1986 die Galerie Eigen+Art in Leipzig.
Darauf folgen weitere Ausstellungen und Projekte, 1987 gemeinsam mit Frieder Heinze und
Claudia Rückert in der Galerie Theaterpassage in Leipzig.

Anfang Februar 1988 erfolgt innerhalb weniger Stunden die Ausbürgerung aus der DDR.
Fast mittellos versucht er mit seiner Familie in München eine neue Existenz aufzubauen.
Unter der Bedingung, bei der Produktion die neue Computertechnik zu benutzen, erhält er
Aufträge für die Gestaltung von Ausstellungen im Deutschen Museum.
Noch im Herbst 1988 veranstaltet die Galerie 88 in Hanau eine Einzelausstellung mit Werken
von Frank Müller. 1989 reist er, mit seinen Bildern im Gepäck, nach Paris und besucht
Michel Seuphor. Obwohl der Besuch bei Seuphor sehr ermutigend ist, nimmt ihn die Arbeit als
Gestalter für Ausstellungen doch so sehr in Anspruch, dass in der Folge kaum neue künstlerische
Werke entstehen. Erst 2006 unternimmt er erneut tastende Versuche künstlerischer Produktion.
2012 erhält er ein Stipendium des Kunstvereins Röderhof. Seither entstehen neben grafischen
Arbeiten vor allem Künstlerbücher und Objekte. In den Büchern verarbeitet er eigene,
teils autobiografische oder reflektiv-poetische Texte. Künstlerbücher von ihm befinden sich
in öffentlichen und privaten Sammlungen.